In meinem Leben ändert sich was, so richtig was. Also nicht jetzt. Erst am 1.4. Der dritte Lebensabschnitt fängt an.
Im Moment trainiere ich für den Ruhestand. Seit Januar, um genau zu sein. Alle angesammelten Überstunden und Urlaubstage werden auf einen Schlag abgefeiert. Macht in Summe drei Monate. Und die Vorbereitungen laufen gut. Am 1. April werde ich mich dann in Topform vom Arbeitsleben verabschieden.
Was im Moment richtig gut läuft? Ausschlafen. Also nicht bis mittags, aber so bis halb acht – bis sich die beste Frau von allen auf den Weg zur Arbeit macht und mich meinem Schicksal überlässt. Aber ich bekomme das hin. In Ruhe Kaffee trinken, lesen, frühstücken, Haushalt (ja…auch im Ruhestand will man noch gebraucht werden). Und wenn die Beste dann Feierabend hat, geht’s gemeinsam zum Training. So der grobe Plan … läuft.
Eine Gewohnheit hat sich zwischenzeitlich fest etabliert: Das alltägliche Nickerchen zur Mittagszeit. Ich frage mich ernsthaft, wie ich all die Jahrzehnte ohne das durch den Arbeitstag gekommen bin. Unglaublich, was man leisten kann, wenn man muss.
Früher war das Wochenende der Höhepunkt der Woche. Jetzt, im Fast-Ruhestand, verschwimmen die Tage und Wochen zu einem breiigen Gefühl, und man fragt sich irgendwann: „Ist heute Freitag? Oder Dienstag?“
Ich glaub, ich bin auf ´nem guten Weg …

Sari veranstaltet auf ihrem Blog Heldenhaushalt die Linkparty Projekt 52. Zu den 4 Themen pro Monat, die vorgeschlagen werden, kannst du Fotos machen, was zeichnen oder eine Text schreiben. Beiträge aus deinem Archiv zählen nicht. Ein Sozial-Media Posting geht auch. Für mich eine tolle Gelegenheit ans Schreiben zu kommen.
11 Comments
Lizzy
Na, da nehm‘ ich dich doch mal in meine Blogliste auf und guck‘ dem schrittweisen Verfall gespannt zu
;-P
haldewitzka
Danke dir 😉 Schauen wir mal, wie die Schadensbegrenzung funktionieren wird…
Wolf
Ich beneide Dich um die Aussicht, bald mit der Arbeiterei aufhören zu können. Nächstes Jahr werde ich 60. Dadurch, das ich aus dem Osten komme, kann ich nicht vorher aufhören- damit ich eine Rente habe, von der ich leben kann.
Was das „verschwimmen“ von Wochentagen angeht- ich kämpfe immer dagegen an (arbeite in Schichten)- denn dieses „Durcheinander sein“ kommt mir vor wie eine beginnende Demenz. – Und ehrlich: ich habe wirklich Angst davor im Alter keine „klaren Bilder“ mehr zu sehn…
haldewitzka
Auf der eine Seite freue ich mich total, auf der anderen Seite erzeugt der neue Lebensabschnitt schon ein mulmiges Gefühl bei mir. Ich denke mir dann oft: jetzt biste alt. Und wie das wohl so wird, wenn du 70, 80 bist. Bekloppt eigentlich, sich da solche Gedanken zu machen, statt den Moment zu genießen, wo alles rund läuft. Aber die Gedanken kommen halt…da machste nix.
Pingback:
Sabine
Beneidenswert. Ich muss noch 17 Jahre abreißen. 17 Jahre !!!
Das Foto ist sehr gelungen, genau so stell ich es mir vor
🙂
Liebe Grüße aus dem Mausloch
Sabine
haldewitzka
Danke dir, Sabine. Ich geb wirklich alles. Unterhemd und Bier hab ich schon. Der Rest kommt mit der Zeit 😁
Sari
Oh, das ist auch so ein spannender Abschnitt im Leben!! Eine große Veränderung!!
haldewitzka
Ein wenig mulmig ist mir allerdings schon dabei….
Angela
Moin,
hahaha, das Bild ist der Knaller!
Rente, wunderbar.I
Mein Mann ist auch bereits Rentner. Er schmeisst nun den Haushalt und ich kann ich Ruhe arbeiten.
Liebe Grüße,
Angela
haldewitzka
Danke, Angela…soll langsam wird mein Verdacht erschreckende Realität, dass hier im Hintergrund an einem umfangreichen Tätigkeitskatalog gearbeitet wird.😂