Es gibt in dieser Stadt doch tatsächlich etwas, das nicht meinen Unmut erregt. Und das mir überraschenderweise sogar gefällt.
Das Forum Velbert. Ein Veranstaltungsort nach meinem Geschmack
Vor einigen Jahren, noch bevor ich hier in Wohnhaft genommen wurde, hat die Stadt ein öffentliches Gebäude fertiggestellt, welches sich fortan „Forum“ nennen sollte. Oder schon immer so genannt wurde. Was weiß ich.

Ist auch egal. Diese Forum wurde ganz famos renoviert und beherbergt unter anderem einen großen und zwei kleine Veranstaltungssäle. Im großen Theatersaal finden sogar Filmvorführungen statt, was mir wirklich gut gefällt, denn ich mag diese modernen Multiplex-Kinos überhaupt nicht. Außerdem sind hier schon Größen aufgetreten wie Herbert Knebel und Jürgen B. Hausmann, um nur zwei zu nennen.

Volkshochschule, die Musik- und Kunstschule sowie den Familien.Punkt, ein Ort an dem Familien sich in verschiedenen Angelegenheiten beraten lassen können, findet man hier. Wer Lust auf Kaffee hat, ist in der gemeinnützig betriebenen Cafeteria genau richtig.

Die hiesige Stadtbücherei ist hier ebenfalls untergebracht. Gut ausgestattet, barrierefrei über drei Etagen zugänglich, mit Lese- und Lernbereichen und ner Zocker-Ecke für die Kids. Ein Ort zum Wohlfühlen. GEHT DOCH …

Poetry-Slam im Forum Velbert: Zwischen Humor und Tiefgang
An diesem Wochenende gab es einen Poetry-Slam im Forum, organisiert von den Velberter Kulturlöwen und dem Slam-Kreis-Mettmann.
Ich mag Poetry-Slams ja besonders gerne in Kneipen oder Kulturzentren wie dem „Grend“ in Essen. Das passt für mein Empfinden irgendwie besser. Aber da es hier null annehmbare Kneipenszene gibt, fand die Veranstaltung in einem der kleinen Säle des Forums statt.

Perfekt moderiert wurde der Abend von Jan Schmidt, selbst mehrfacher NRW-Slam-Finalist und bekannt durch den NDR-Comedy-Contest. .
Zu Gast waren Johannes Floehr, Miriam Pierschke, Jann Wattjes und Heidi Daniels.
Während Johannes Floehr und Jann Wattjes, beide Vollprofis durch und durch, die Zuhörer mit lustigen und skurrilen Texten hervorragend unterhielten, trugen Miriam Pierscheke und Heidi Daniels sehr ernste Texte vor, die wirklich unter die Haut gingen. Alle Vortragenden haben uns extrem gut gefallen.

Zu gewinnen gab es natürlich auch etwas. Ein Stoffbeutel ging durchs Publikum und jeder konnte irgendwas hineinwerfen, das er so dabei hatte – tolle Idee. Abgestimmt wurde mithilfe von Wertungskarten während der Vorträge, die zuvor im Publikum verteilt wurden. Der Zuschauerapplaus bestimmte am Ende, wer den Beutel mit nach Hause nehmen durfte. Wäre es nach uns gegangen, wäre der Beutel unter den vieren aufgeteilt worden.
Ich durfte am Ende noch zwei Bücher von Johannes Floehr und Jann Wattjes mit nach Hause nehmen, nicht für Umme und Applaus sondern via PayPal. Hab ja auch nur aufmerksam zugehört.

2 Comments
Queen All
Um so ein Forum seid ihr echt zu beneiden, das klingt nach einem perfekten Ort, um Menschen zu begegnen und Kultur zu erleben. Das hat man halt davon, wenn man aufs Land zieht, da ist alles einigen Nummern kleiner und die Bücherei so groß wie ein Wohnzimmer. Einen Poetry-Slam habe ich zum letzten Mal vor etwa 10 Jahren erlebt – wird Zeit für eine Wiederholung.
Martin
Ja, ich bin wirklich gerne in der Bücherei. Hier gibt es vielleicht noch ein bis zwei Dinge die mir gefallen aber das war‘s dan auch schon. Auf‘s Land zu ziehen, ist bestimmt die bessere Entscheidung. Poetry Slam ist wirklich ne coole Sache. Wir sind immer maximal begeistert.