Vattertach am Schaalsee

Langes Wochenende … also jetzt nicht für mich, weil ich hab ja irgendwie immer Wochenende. Aber für die Beste. Das freut mich natürlich sehr für sie. Denn, an diesem Wochenende geht’s über Vattertach Richtung Norden an den Schaalsee. Oder wie man auf Platt sagt: Vaderdag oder noch korrekter – Fierdag to Ehren vun’n Vadder.

Aber Papperlapp … Schaalsee deswegen, weil der Schwiegervater von dort kommt. Genauer gesagt aus Seedorf. Noch genauer gesagt zwischen Sterley, Groß Zecher und Klein Zecher. Weisse Bescheid, ne?

Mittwochmorgen mit Sack und Pack zum Schaalsee

Mittwoch morgen also alle rein ins WoMo – Frau, Schwiegereltern und ich –  und ab ging die Post Richtung Norden. A1, wie immer ein Vergnügen, insbesondere um Hamburg rum; die A 24 war dann wieder fein. Haste aber nix von, weil, sind nur ein paar Kilometer. Fast Sieben Stunden später kamen wir an. WoMo in die Einfahrt vom Haus der Tante gezirkelt, das Empfangskomitee wartete bereits. Alle abgekippt, dann erstmal Käffchen.

Seedorf und der Schaalsee – meine zweite Heimat

Seedorf ist inzwischen meine zweite Heimat geworden. Ein großer Teil der Familie meiner Frau wohnt dort, oder zumindest in der Nähe. Schon lange denken wir ernsthaft darüber nach, ob wir, wenn die Beste dann endlich mal in Rente ist,  dorthin überzusiedeln.

Problem: Das Dorf stirbt aus. Es hat keinerlei Infrastruktur, keinen Arzt, keine Geschäfte, die letzten beiden Kneipen überlegen, ob sie zumachen, weil sie kein Personal finden. Dort ein Haus zu kaufen ist schwieriger als in der Stadt. Die meisten Häuser und Grundstücke gehören dem Gutshof. Ist mal was zu verkaufen, haben die Einheimischen Vorkaufsrecht, was ja auch erstmal richtig ist. Allerdings verwandeln sie die Häuser anschließend in Ferienwohnungen. Nicht gut. Dadurch stirbt so ein Dorf aus. Schwierig, schwierig.

Ruhe im Biosphärenreservat Schaalsee genießen

Das Schöne an der Schaalseeregion ist, dass sie ein Biosphärenreservat ist. Bedeutet – kaum Wassersport, keine Spaßbäder mit Beachbar und dem ganzen Firlefanz, kaum Badestellen, nix. Und was macht man dann da so? Ganz einfach. Hinsetzen, Ruhe genießen, abschalten, stumpf auf den See glotzen, fertig. Mehr braucht’s nicht.

Mehr geht nicht

Wir sind da besonders privilegiert. Ein Onkel war früher Fischer auf dem Schaalsee, daher wohnen eine Tante und eine Cousine direkt am See. Also direkt, so richtig. Mit eigenem Steg, Bootshaus und so. Geil, oder? 

Schauen wir mal, wie dieses Wochenende so wird. Wetter ist ja so lala. Einmal um den Teich wollen wir in jedem Fall radeln. Kannste dann hier am Montag mal kucken. Schönen Vattertach noch.