Schablonengraffiti mit dem Wort “crime” und geschwungenem Pfeil auf rauer Hauswand. Streettypografie
Fotografie,  Streetfotografie

Typo? Logisch!

Fundstücke aus der urbanen Streetartwelt. In der Stadt begegnen uns überall Worte: auf Schildern, an Fassaden, Plakaten, Stromkästen – einfach überall. Dieses Projekt widmet sich der Streettypografie des Alltags. Wenn ich unterwegs bin, halte ich immer wieder Ausschau nach solchen Motiven.

Für mache ist es schlicht und ergreifend Sachbeschädigung, für andere Streetart oder Guerilla Art oder „wat soll der Scheiß?“. Mir macht es Spaß, solche Sachen zu sammeln. Text, Graffiti oder Aufkleber. Nach allem halte ich Ausschau, wenn ich in der Stadt unterwegs bin.

Rote Parkbank mit schwarzer Aufschrift „Haben Sie noch Sex oder fahren Sie schon E-Bike?“ und zahlreichen leeren Alkoholflaschen davor. Streettypografie

Gewissensfrage

Naaaa? Und sonst so? Wer fährt hier wohl alles ein E-Bike? Ein weiteres feines Klischee über E-Biker. Typografie mit Restalkohol und Statement … Gesehen in Freiburg.

Wandinschrift in französischer Schreibschrift mit roten Herz-Elementen und dem Text „je suis à toi“ Streettypografie

Kalligrafie küsst Wand

„Je suis a toi“ – ich gehöre dir. Wo findet man sowas? Richtig. In Paris. Wenn Mauern Liebeserklärungen machen, dann in Paris. Klischee-Alarm an.

Schablonengraffiti mit dem Wort “crime” und geschwungenem Pfeil auf rauer Hauswand. Streettypografie

Tatort Typografie

Ist das große A etwa kriminell? Oder ist es nur ein missverstandener Hinweis? Dieses Street-Art-Stück spielt mit Typografie und unserer Erwartungshaltung und ist dabei gerne provokant. Gesehen am Mont Matre.

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6 Comments

  • Angela Carstensen

    Moin Martin,
    mir geht es ähnlich und ich habe auch eine ganze Reihe Photos von originellen Graffiti. Vieles davon empfinde ich als dekorativ und anregend. Natürlich hätte ich nicht gerne ungebetene Beschriftung auf meinem Haus, aber wenn es um öffentliche Objekte handelt und wenigstens ein bisschen kunstvoll gemacht ist, finde ich solche Streetart eigentlich okay.
    Liebe Grüße
    Angela

    • Martin

      Martin

      Moin Angela,
      ne am eigenen Haus muss das nicht sein. Auch nicht wirklich überall. Aber an manchen Orten posst das schon ganz gut. Und was ist ein richtiger und ein falscher Ort? Bis das geklärt ist, halte ich die Augen halt überall auf 😉
      Grüße …. Martin

  • Lizzy

    Was die Gewissensfrage angeht, bin ich (mit Ausnahmen) ganz und gar bei dir: oft liebe ich sie! Und sogar dann, wenn sie blöd, hässlich, geschmacklos … whatever .. sind, sagen sie was über Stadt, Umgebung, SchreiberIn .. aus.

    Meine Lieblinge kommen aus Spanien (weil noch gut in Erinnerung) – aber der Topfavorit war ein Spruch, der sich auf einer Aussichtsplattform am Goethe-Wanderweg befindet. Dort – wo angeblich DAS Gedicht der Deutschen: “Über allen Wipfeln ist Ruh …” entstanden ist bzw. Goethe dazu inspiriert wurde, findet sich eine neuere Dichtung, bei der ich – bekennend Goethe-Fan – vor Begeisterung einfach hin und weg war – kam aus dem glücklichen Lachen gar nicht wieder raus. Es gibt ein Bild davon in meinem Blog (musste jetzt echt suchen) – auf dem obersten Bildzusammenschnitt in der Mitte:

    https://powerlizzy.blogspot.com/2021/09/urlaubspotpourri-september-2021.html

    Aber der Einfachheit halber nochmal der Text hier:

    “Das Pferd hat fier Beiner, an jeder Seite einer, und hat er mal keiner, umfallt”

    • Martin

      Martin

      😂 Weltklasse der Spruch … ja über Geschmack lässt sich streiten oder auch nicht, egal. Aber du hast recht, sowas sagt was über eine Stadt aus. Sehr extrem, was das mit Stickern und Tags angeht, habe ich es in Freiburg empfinde. Da ist gefühlt alles beklebt und bekritzelt. Selbst im Wald wurde vor den Bäumen nicht halt gemacht. Ich fand es ziemlich befremdlich, bei aller Liebe zur Streetart.

  • Queen All

    Vieles was man so an Kritzeleien sieht, ist wenig originell und wirklich eher sinnloses Geschmiere. Zwischendrin findet sich aber auch echte Kunst – und die liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Kluges und Witziges finde ich erfrischend und das darf dann gerne auch mal eine öffentliche Parkbank verzieren. Und manch illegales Graffiti hat auch Museums-Potential und macht aus grauem Einerlei eine hübsche bunte Welt. Wenn so ein hässlicher Sicherungskasten erst mal hübsch angemalt ist, scheinen sogar die unbegabten Schmierfinger oft Hemmungen zu haben, das zu verunstalten.

    • Martin

      Martin

      Stimmt .. das meiste ist wirklich einfach nur hingeschmiert. Um so mehr freu ich mich, wenn ich mal was originelles entdecke. Aber auch die guten Sachen werden leider oft durch Geschmiere zerstört.

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