Jeder, der schon irgendwie, irgendwann einmal mit Camping zu tun hatte, kennt es: das große „O“. Der Olymp in Sachen Campingzubehör.
Bei Obelink in Winterswijk bekommst du alles, aber auch wirklich alles. Auch Dinge, von denen du überhaupt noch nicht wusstest, dass du sie brauchst.
Wir hatten nur eine Sache auf dem Zettel: Zusatzschlösser für Aufbautür und Heckgarage. Denn auf das Erlebnis, das unsere Nachbarn in Spanien hatten, wollten wir bei unseren zukünftigen Reisen unbedingt verzichten.
Mitten in der Nacht standen zwei Gestalten in deren Wohnmobil. Die haben mal fix alles mitgenommen, was sie so gebrauchen konnten: Laptop, Handy, Portemonnaie.
Das Erschreckende: Das WoMo war verschlossen. Der Hund schlief, ebenso wie unsere Nachbarn, tief und fest.
Und sie waren nicht die einzigen. Drei weitere Wohnmobile wurden in der Nacht ausgeraubt, und niemand bekam etwas davon mit. Erst am nächsten Morgen fiel das Chaos auf, als die Camper ihr Zeugs suchten – und das mitten auf einem Campingplatz.
Eventlocation Campingmarkt
Nachdem der berufstätige Teil dieses Haushaltes endlich Feierabend gemacht hatte, ging es los Richtung Winterswijk.
Ich muss sagen, wir sind ganz schön clever. Natürlich kannst du bei Obelink auch mit dem WoMo vorfahren. Geht prima. Haben die auch wunderbar so eingerichtet.
Denn dann kann man den ganzen Kram aus dem überfüllten Einkaufswagen direkt ins Wohnmobil kippen und noch ´ne zweite Einkaufsrunde dranhängen, wenn man mag und noch Platz in der Karre ist.
Haben wir aber nicht. Sondern: direkt zum 10 km entfernten Stellplatz gefahren, Fahrräder abgeladen und nur EINE Packtasche mitgenommen.
War eine gute Entscheidung. Der Laden: rappelvoll. Die Leute schoben die bis Oberkante Unterlippe beladenen Einkaufswagen mit letzter Kraft durch den Markt, als gäbe es kein Morgen mehr.
Sehr schön anzusehen war auch das Spektakel, wenn Mutti und Vatti versuchten, den völlig überladenen Einkaufswagen samt Inhalt unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig die Blagen, die munter durch die Gänge tobten, zu bändigen.
Hatte kurz mal überlegt, die Kids auf den großen Korb mit den Bällen hinzuweisen. Hab ich dann aber doch nicht gemacht.
Oder das Paar in der Elektrogedönsabteilung. ER alles ganz interessiert begutachtend, SIE orientierungslos, gelangweilt und offensichtlich etwas angefressen daneben. SIE stellt eine Frage. ER antwortet genervt, weil SIE ja eh keinen Plan hat. Hitzige Diskussion. Dann Schweigen. Ihr Blick verrät: Oh warte mein Freund, gleich kommt die Deko- und Klamottenabteilung.
Herrlich. Besser als Kino manchmal.
Unser Plan ging voll auf. Wir haben nur die Schlösser gekauft. Und ne Kleinigkeit noch. Aber die brauchten wir wirklich. Ehrlich.
Ein kleiner und feiner Stellplatz mitten im Nirgendwo
Der Stellplatz Erve Bogman, den die Beste für uns ausgesucht hatte, war genau nach unserem Geschmack: Mitten im Nirgendwo, auf einem ehemaligen Bauernhof, nur Felder drumherum und lauter entspannten Menschen.



Am Abend trudelten dann noch die Cousine meiner Frau mit ihrem Mann ein. Spontan hatten sie sich dazu entschlossen, das Wochenende mit uns zu verbringen.
Orangener Königstag am Samstag
Zum Königstag sind heute Morgen alle Camper vom Stellplatzbetreiber mit einem kleinen Kuchen begrüßt worden. Was für eine nette Geste.

Nach dem Frühstück wurden die Räder gesattelt, und es ging Richtung Winterswijk. Vorher sind wir aber noch in Meddo vorbeigefahren, das liegt auf dem Weg, denn dort war Flohmarkt.
Also so richtiger Flohmarkt mit alten Sachen und so. Keine gewerblichen Händler, wie man das in letzter Zeit bei uns so vorfindet.
Danach ging es weiter nach Winterswijk. Samstags ist Markttag, mit allem was gut für’s Hüftgold ist. Frikandeln, Pommes, Bitterballen, Kibbeling und und und.
All das gute Zeugs halt. Ach ja – einen Obst-und Gemüsestand gab es auch noch.
Sowohl Meddo als auch Winterswijk waren zum Königstag festlich geschmückt und gefühlt 80 Prozent der Niederländer waren orange gekleidet.
Wir waren natürlich solidarisch. Die Beste trug ein orangenes T-Shirt, und meine Crocs haben auch was orangenes. Die wurden allerdings nur auf dem Stellplatz ausgeführt. Aber immerhin. Passte also.

Sonntag
Die Cousine hat Geburtstag. Da sie spontan nachgekommen ist, hatte die Beste kein Geschenk.
Deshalb ließ sie sich in Winterswijk beim shoppen von ihr beraten. Zusammen suchte man eine kleine Tasche aus, und die sollte es dann zum Geburtstag geben.
Während die Cousine am Pommeswagen in der Schlange stand, nutzte die Beste die Gelegenheit und kaufte heimlich noch eine kleine Überraschung dazu.
Alles liebevoll in einer leeren Erdbeerschale angerichtet … passt!

An diesem Sonntag frühstückten wir tatsächlich zum ersten Mal draussen. Was für ein Genuss. Ich liebe das.
Kleines Quiz zwischendurch: Vier frühstücken, einer davon ist Belgier. Was frühstückt der Belgier?

Anschließend schnappten wir uns die Räder für eine kleineTour. Wir sind tatsächlich nur ein paar Kilometer weit gekommen, bevor uns ein Straßencafé „aufhielt“ – ein Eisbecher musste sein. Hilft ja nix.


Wieder zurück auf dem Stellplatz von den Strapazen der Tour erholt und faul in der Sonne gelegen.
Nach dem Essen ging es dann irgendwann Abends wieder nach Hause. Ein gelungenes Wochenende mit Sonne satt, netten Menschen und guter Laune. So lieben wir das.
2 Comments
Erik
Wenn die Schokocreme aus Belgien stammt, hat sie wohl der Belgier vernascht 🙂
Martin
Tipptopp….die Schokocreme ist glaube ich vom Lidl…er muß halt ein paar Abstriche machen 😉